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Verteidigungsminister in der Sportschule

Sport ist die beste Medizin

Warendorf

Der Terminplan des Verteidigungsministers ist eng gestrickt: Mittwoch Brüssel, Gespräch mit dem Außenminister und Vorbereitung des Nato-Gipfeltreffens, Donnerstag Warendorf und Rheine. Der Minister landete mittags per Diensthubschrauber, begleitet von Sicherheitskräften in einer gepanzerten Nobelkarosse.

Joachim Edler

Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière besuchte gestern die Sportschule der Bundeswehr. Begrüßt wurde er von Kommandeur Bernd Grygiel. Der Minister suchte das Gespräch mit Lehrgangsteilnehmern wie Stephanie Beckert (kleines Foto), Vizeweltmeisterin über 3000 und 5000 Meter im Eisschnelllaufen.
Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière besuchte gestern die Sportschule der Bundeswehr. Begrüßt wurde er von Kommandeur Bernd Grygiel. Der Minister suchte das Gespräch mit Lehrgangsteilnehmern wie Stephanie Beckert (kleines Foto), Vizeweltmeisterin über 3000 und 5000 Meter im Eisschnelllaufen. Foto: Edler

„Die Sportschule ist das Schmuckstück der Bundeswehr. Und das soll auch so bleiben“, sagte Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière am Ende eines dreistündigen Besuchs in Warendorf. Dass das so ist, habe mit den Strukturen und den Menschen zu tun, die hier arbeiten, betonte der Minister. Im Sauseschritt ging es durch die Einrichtungen und Anlagen der Sportschule. Mancher Politiker hatte seine liebe Mühe, beim flotten Tempo des Ministers mitzuhalten.

Der Terminplan des Verteidigungsministers ist eng gestrickt: Mittwoch Brüssel, Gespräch mit dem Außenminister und Vorbereitung des Nato-Gipfeltreffens, Donnerstag Warendorf und Rheine. Der Minister landete mittags per Diensthubschrauber, am Boden wurde er von Sicherheitskräften in einer gepanzerten Nobelkarosse begleitet. Am Gespräch in Warendorf nahmen Landrat Dr. Olaf Gericke, CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker und Warendorfs Bürgermeister Jochen Walter teil. Der Minister lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Sportschule und der Stadt, erinnerte daran, dass die Sportschule mit ihrem Sportmedizinischen Institut jährlich 5000 Soldaten „durchschleust“ und Heimstätte für Führungskräfte und neuerdings auch für Einsatzgeschädigte sei. Lehrgangsteilnehmer sind Bundeswehrangehörige, die im Einsatz eine körperliche Schädigung erlitten haben. In Warendorf sollen sie wieder eine größtmögliche körperliche Leistungsfähigkeit, Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit erreichen. Man werde dieses Angebot auswerten und weiter ausbauen, versprach der Minister. Wunsch des Kommandeurs der Sportschule, Bernd Grygiel, ist es, auch das räumliche Angebot für diesen neuen Lehrgang in Warendorf zu schaffen. Das kostet Geld. Vor eine finanzielle Unterstützung für eine Baumaßnahme setzt der Minister aber die Forderung nach einem Konzept. Man befinde sich noch in der Anfangsphase, so de Maizière. Hier müsse im Sinne der betroffenen Soldaten gehandelt werden und nicht im Sinne von Standortfragen. Der Minister ließ aber keinen Zweifel daran, dass Sport die beste Medizin sei.

De Maizière sprach auch mit Dienststellenleitern, Lehrgangsteilnehmern sowie mit Soldaten und zivilen Mitarbeitern. Freundlich ging er auf jeden zu, wollte wissen, wie es geht und traf sogar bekannte Gesichter. „Sie kenne ich aus Vancouver“, begrüßte er Stephanie Beckert, Vizeweltmeisterin über 3000 und 5000 Meter im Eisschnelllaufen.

Er sei gerne nach Warendorf gekommen, zum ersten Mal übrigens, obwohl er Münster und das Münsterland aus seiner Studienzeit (1974 bis 1983) sehr gut kenne. Gestern war er gekommen, um sich zu informieren und einen Einblick in die Arbeit der Sportschule zu gewinnen. Am Ende seines Besuchs hatte er auch noch eine gute Nachricht: Der Standort der Sportschule sei nie „wackelig“ gewesen, auch wenn nach dem Stationierungskonzept die Zahl der derzeit 240 Mitarbeiter bis 2017 auf 190 zurückgefahren werden soll. Der Standort aber bleibt bestehen.

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