Blumen mag ja jeder, wie langweilig. Die Künstlerin Stephanie Senge füllt das traditionelle japanische Konzept des Ikebana stattdessen mit Klobürsten, Schuhen, Lippenstiften oder Schneebesen. Der starke Konsument – Ikebana als Wertschätzungsstrategie heißt ihr aktuelles Projekt und der im Verlag für moderne Kunst dazu erschienene Bildband. Zunächst wirkt der Gestus, den billigen, alltäglichen Konsumartikel durch Ästhetisierung zu mehr Beachtung zu verhelfen, naiv. Dahinter aber steckt eine ernsthafte Kritik an westlichen Überflussgesellschaften.