Licht oder nicht!: Kostet Flutlicht-Streit Chemie Leipzig sogar die Liga?

Im Pokal gegen Paderborn spielte Chemie Leipzig 2018 letztmals unter Mobil-Flutlicht

Im Pokal gegen Paderborn spielte Chemie Leipzig 2018 letztmals unter Mobil-Flutlicht

Foto: Thomas Purwin
Von: ANDRÉ SCHMIDT

Licht oder nicht – das ist am Freitag die wichtigste Frage für die BSG Chemie.

Das Präsidium des NOFV trifft sich in Berlin, um eine Entscheidung zu treffen. Weil den Leutzschern nach wie vor die vom Verband geforderte Flutlichtanlage fehlt, wurde eine Verlängerung der Ausnahmeregelung beantragt. Der Spielausschuss beantragte indes, diesen Antrag abzulehnen. NOFV-Präsident Hermann Winkler (58): „Das wird eine ganz heiße Kiste. Alle 19 anderen Vereine werden da ganz genau hinschauen.“

Neben Chemie besitzt allein der SV Lichtenberg kein Flutlicht. Die Berliner ziehen deshalb ins Poststadion um.

Auch Chemie könnte umziehen, nach Markranstädt zum Beispiel. Problem: Das Stadion am Bad müsste dann als Hauptstadion angegeben werden, im Alfred-Kunze-Sportpark würde dann nur in Ausnahmefällen gekickt. Nachvollziehbar, dass das Chemie nicht will.

Alternativ wäre übergangsweise auch eine mobile Flutlichtanlage möglich.

Chemie-Boss Frank Kühne (61) will am Freitag noch einmal persönlich vor Ort um Verständnis werben: „Wir arbeiten seit drei Jahren daran, haben alles Erdenkliche getan. Das Problem sind die Genehmigungsverfahren, weil unser Gelände in einem hochsensiblen Gebiet liegt, in dem auch der Naturschutz zu beachten ist.“

Bleibt der Verband hart, würde dem Traditionsklub die Zulassung zur 4. Liga verweigert werden. Wollen kann das nicht wirklich jemand.

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